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Kia e-Soul 2019 im Test – Cooles E-Auto mit viel Reichweite

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Kia e-Soul 2019 im Test

Der Kia e-Soul 2019 ist der zweite e-Spross der e-Familie Kias. Sein großer Bruder Kia e-Niro ist seit einigen Monaten am Markt und hat uns bereits während unseres Tests begeistert. Nun ist der kleine Bruder da, Kia Austria hat ihn uns als erstes Presseteam zum Test übergeben, danke an dieser Stelle!

Und ja, es war eine tolle Woche mit dem Kia e-Soul 2019! Er hat uns in vielen Dingen überrascht, macht einiges anders und fast alles richtig.

Das Video

Wir haben für Dich natürlich ein schönes Video vom Kia e-Soul 2019 gedreht, viel Spaß beim Ansehen! Lies bitte auf jeden Fall noch diesen Artikel fertig, er enthält einige wichtige Zusatzinfos.

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Design des Kia e-Soul

Der Kia e-Soul ist konsequent auf die junge Zielgruppe ausgerichtet. Man versucht in vielen Details, modern und cool zu sein und in vielen Fällen gelingt das auch. Die Front wurde im Vergleich zum Vorgänger am stärksten überarbeitet. Schmale, aggressive Voll-LED-Frontscheinwerfer in Verbindung mit dem imposanten Bug sorgen für einen breiten, bulligen Look. Das schimmernde Band zwischen den Scheinwerfern trägt das Ihrige dazu bei. 

Kia e-Soul 2019 und Soul EV alt und neu vergleich front weiß

Die Seitenlinie wurde großteils vom Vorgänger übernommen, der Soul ist immer noch eine coole Kiste! Die Gesamtlänge stieg um 6 cm, das merkt man optisch vor allem an der C-Säule, die nun wesentlich breiter ist. An ihr befindet sich auch ein vertiefter SOUL-Schriftzug, sieht fein aus!

Das Heck ist etwas eleganter gezeichnet als bisher, sofern man ein Wagenende, das so steil abfällt wie ein Wohnzimmerkasten, als elegant bezeichnen kann. Steht ihm aber gut, wirkt auf jeden Fall moderner als zuvor. 

Kia e-Soul 2019 und Soul EV alt und neu vergleich heck weiß

Für den Kia e-Soul 2019 hat man spezielle 17 Zoll Alufelgen designt, die möglichst wenig Luftverwirbelungen erzeugen und damit Effizienzverlust verhindern sollen. Wir wissen ja, dass die Aero Wheels des Tesla Model 3  an die 10% mehr Reichweite bringen sollen. Die neuen Felgen des e-Soul könnten in eine ähnliche Richtung gehen. 

Innenraum, Komfort

Das coole Design setzt sich auch im Innenraum fort. Kia feiert mit dem Soul große Erfolge in den USA, auch wegen dem hochwertigen Wohlfühlinnenraum. Bereits beim Vorgänger Soul EV gab es LED-beleuchtete Ringe rund um die Lautsprecher in den Türen. Diese gibt es auch beim neuen Kia e-Soul 2019, zusätzlich werden Strukturflächen vor den Luftauslässen indirekt beleuchtet. Auch der Fußraum des Beifahrers leuchtet mit, wenn die LED´s zum Beat der Musik pulsieren. Es gibt eine ganze Reihe an verschiedenen Farben und Settings für diese Mood-Beleuchtung, die sich über eine eigene Taste mit Stern aufrufen lassen. Konsequent und anders ist hier der Kia e-Soul. Das macht ihn sympathisch.

Kia e-Soul 2019 innen innenraum interior

Eine weitere, absolute Neuheit ist das 10,25 Zoll große Multimediasystem in der Mitte des Cockpits. Durch seine längliches Verhältnis können drei verschiedene Widgets nebeneinander angeordnet werden. Jeder kann sich die bevorzugten Infos seiner Wahl auf den Homescreen legen, super Sache. 

Das Display an sich ist super scharf und hochauflösend. Hat man die Navigation auf Fullscreen, wird das so richtig deutlich. Hier hat man eine tolle Übersicht und viele Details am Bildschirm. Zum Navi gibt es übrigens 7 Jahre gratis Kartenupdate mit dazu.

Ein HUD (Head-Up-Display) ist ebenfalls mit an Bord und zeigt die wichtigsten Fahrinformationen und Navigationshinweise an. 

Kia e-Soul 2019 hud head up display autobahn

Der sperrige „Automatikwählhebel“ des Vorgängers Kia Soul EV ist Geschichte, nun dreht man am selben Fahrstufen-Wählrad wie im Kia e-Niro.

Mittels Qi-Standard kann das Handy kabellos geladen werden.

Die Sitze sind sehr komfortabel und bieten ausreichend Seitenhalt. Außerdem sind sie vorne beheizt und belüftet, hinten nur beheizt. Top. Obwohl sich der e-Soul an die junge Zielgruppe richtet, ist das Auto aufgrund der hohen Sitzposition auch für Junggebliebene eine gute Wahl!

Die Soundanlage muss einfach noch erwähnt werden. Harman/Kardon machte hier einen tollen Job, die Anlage bringt jede Menge Druck mit viiiiiel Bass und ausreichend Höhen. Manchmal etwas wenig Höhen aber für Audible Hörbücher und elektronische Musik war es gerade richtig.

App

Nur in Verbindung mit dem 10,25 großen Multimediasystem gibt es künftig eine App zum Kia e-Soul. Ladestand checken, Ladevorgang starten und beenden, Klimatisierung starten, all das wird es geben, aber leider erst ab Frühjahr 2020. Laut aktueller Info vom Produktverantwortlichen beim Kia Austria können vorher gekaufte e-Souls nicht mit dem erforderlichen Zusatzmodul nachgerüstet werden. Wer also unbedingt eine App haben will, muss sich mit dem e-Soul noch bis zum Frühjahr 2020 gedulden!

Platzangebot

Hat man bereits auf den vorderen Plätzen den Eindruck von großzügigem Raumangebot, folgt auf der Rücksitzbank die Offenbarung! Denn der Kia e-Soul 2019 bietet unglaublich viel Raum für Beine und Kopf hinten! Stark! Und aufgrund der Fahrzeugbreite von 180 cm können auch drei Personen bequem nebeneinander sitzen. 

Der Kofferraum bietet mit 315 bis 1.339 Liter Volumen viel Platz. Der Laderaumboden kann rasch und einfach um ca. 10cm höhenverstellt werden. Entweder also eine möglichst niedrige Ladekante, oder aber möglichst viel Platz. Klug durchdacht, das (siehe Video)!

Kia e-Soul 2019 kofferraum laderaum

Der Kia e-Soul hat übrigens ziemlich exakt dieselben Außenmaße wie der Hyundai Kona Elektro. Nur so, zum Vergleich.

Fahren

Die Fahrleistungen sind über jeden Zweifel erhaben. Es sind zwei Varianten erhältlich, 150 kW (204 PS) und 7,9 Sekunden auf 100 km/h sprechen beim Topmodell mit 64 kWh eine deutliche Sprache. Dennoch hatten wir die Kraftentfaltung im e-Niro einen Ticken direkter in Erinnerung. Vor allem im unteren Geschwindigkeitsbereich legt der e-Niro deutlich stärker los, dann aber dreht der e-Soul auf und saugt sich wieder ran. Am Ende bleibt dem e-Niro nur ein Vorsprung von 0,1 Sekunden auf 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei diesem Modell bei 167 km/h an. 

Der kleinere Kia e-Soul hat „nur“ eine Kapazität von 39,2 kWh, hier stehen 100 kW (136 PS) zur Verfügung. Auch die reichen für den Sprint von 0-100 km/h unter 10 Sekunden. 9,9 Sekunden und 155 km/h Spitze sollten im Alltag auf jeden Fall reichen.

Der Kia e-Soul 2019 geht also „wie die Sau“, vor allem in der Topmotorisierung.

Kia e-Soul EV 2019 blau

Ziemlich gewöhnen mussten wir uns Anfangs an die relativ nervöse Federung, die auf jede kleine Unebenheit der Fahrbahn reagiert. Der e-Soul scheint permanent nach links und rechts zu wanken. Das hat Anfangs recht wenig Vertrauen in die Kurvenlage des Kia e-Soul vermittelt. Im weiteren Verlauf der Woche konnten wir uns aber auch von den Fahrwerks-Qualitäten überzeugen, er hält definitiv sehr gut in Kurven. Fängt höchstens auf allen Rädern an zu quietschen, droht aber nie, irgendwo auszubrechen. Die neue Mehrlenker-Hinterachse lässt grüßen.

Natürlich sind auch beim Kia e-Soul 2019 alle aktuellen Fahrassistenten mit an Bord. Spurfolgeassistent und adaptiver Tempomat sind wohl die Wichtigsten. Diese funktionieren super, wie auch schon zB im Kia e-Niro. Warum es allerdings fast kein Hersteller schafft, bei Stop-And-Go-Verkehr das Auto sanft zum Stillstand zu bringen, ist uns unklar. Sie stören einfach, diese abrupten Stops. Ging beim Ioniq noch ganz gut, bei Kona, Niro und Soul wiederum nicht. Schade. 

Die Rekuperation kann wieder mit den Lenkradwippen eingestellt werden, hält man die linke Wippe gedrückt, nutzt der e-Soul überdies die maximale Bremsleistung des Motors bis zum Stillstand.

Reichweite

Mit dem kleineren Model mit 39,2 kWh kommst du offiziell 276 km weit, mit dem größeren 64 kWh Akku sind es gar 452 Kilometer Reichweite! 

Kia e-Soul 2019 bodenfreiheit akkupack akku unterboden

 

Nettes Rechenbeispiel von Kia: „Im City-Zyklus begnügt sich die Topmotorisierung sogar mit 10,9 kWh je 100 Kilometer und fährt daher mit einer Batterieladung bis zu 648 Kilometer weit – das ist mehr, als viele benzinbetriebene Fahrzeuge im Stadtverkehr mit einer Tankfüllung schaffen.“ Ist logisch, denn Verbrenner benötigen im Stadtverkehr mehr Treibstoff als normal, ein E-Auto weniger. Warum wir in der Stadt alle sobald als möglich auf E-Autos umsteigen sollten, erklären wir euch hier.

Autobahn

In unserem Autobahntest verbrauchten wir 22 kWh bei 130 km/h und 25 kWh bei 140 km/h. Ordentliche Zahlen! Beim zweiten 130 km/h-Test über 200 km waren es gar nur 21 kWh. Das ist für ein Auto mit einem cW-Wert von ca. 0,33 nicht schlecht (Vergleich Tesla Model 3: 0,23)!

Laden

Geladen wird wieder vorne, jedoch gibt es keine „Fernentriegelung“der Ladeklappe vom Innenraum aus. Ein Druck auf die Ecke der Klappe und selbige gibt die Ladeanschlüsse frei. Jedoch befindet sich hinter der Klappe nun kein ChaDeMo und auch kein Typ1 Anschluss mehr, sondern eine CCS / Typ2 Combo. Das bringt Vorteile durch eine höhere Auswahl an Ladepunkten in Europa. 

Kia e-Soul 2019 laden wels strom eww ac ev reichweite

Die Ladegeschwindigkeiten: 100 kW DC und 7,2 kW Ladeleistung AC. Das sollte für unbeschwertes Alltags-Stromern perfekt sein. Zumal der Akku bei unserem Test fast nicht leerzubekommen war. Immer wieder gab es Lademöglichkeiten, wir warteten de facto NIE bis das E-Auto fertig geladen war, ging einfach so nebenher. Easy.

Preise Kia e-Soul 2019

Die kleinere Variante mit 39,2 kWh Akku startet in Österreich bei € 34.990,- und lässt sich bis € 42.190,- aufrüsten. Die topmotorisierte Variante gibt es ab € 39.390,- und geht rauf bis € 46.590,- Das ist ok, aber definitiv nicht günstig. Es bleibt nur ein dünner Polster von € 1.500,- bis € 2.500,- Euro zum Kia e-Niro. 

Bei diesen Preisen sind die aktuellen Förderungen noch nicht berücksichtigt. 

Die Preise für Deutschland sind im Schnitt ca. € 400,- geringer. 

Verfügbarkeit

Kia Austria teilte uns mit, dass die Lieferzeit aktuell 3-6 Monate betrage. Die in Österreich für 2019 zugeteilten 200 Stück e-Soul sind noch nicht ausverkauft. Wie viele dann 2020 kann man heute noch nicht sagen. 

Kurzer Tipp unsererseits: bei Instadrive gibt es in Deutschland und Österreich alle aktuellen Elektroautos meist lagernd und zum All-In-Preis. Einfach mal Konfigurator starten und sehen wie es passt. Alle derzeit erhältlichen E-Autos findest Du übrigens hier in unserer Übersicht.

Fazit

Coole Kiste, das beschreibt den neuen Kia e-Soul 2019 wohl am besten. Überraschend viel Platz innen, souveräne Fahrleistungen und witzige Details machen den neuen koreanischen Stromer zum echten Tipp. Der überraschenderweise recht günstige Verbrauch, auch bei höheren Geschwindigkeiten, ist ein weiteres Argument für den kantigen Flitzer. Ebenso wie die 7 Jahre Kia-Garantie, die den Akku einschließt. Top!

Ob man die 2.000 Euro mehr investiert und den 18 cm längeren Kia e-Niro nimmt, muss jeder selbst wissen. Dieser verfügt unserer Meinung nach über das ausgewogenere Fahrwerk, mehr Spaß macht aber definitiv der Kia e-Soul!

DAS WAR DER ARTIKEL ÜBER den neuen kia e-soul 2019 – VIELEN DANK FÜRS LESEN!

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