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Hyundai KONA Elektro im Test

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HYUNDAI KONA ELEKTRO

Der Hyundai Kona Elektro ist das richtige Auto zur richtigen Zeit. Mit dem IONIQ hat Hyundai ja bereits ein reines E-Auto am Start, und das verkauft sich bekanntlich wie geschnitten Brot.

REICHWEITE

Beim Kona werden die 28kWh des IONIQ auf 64kWh aufgestockt, und fertig ist das Reichweitenwunder. Im ersten Test sind wir mit dem Kona Elektro 420km von Wien nach München NONSTOP, ohne Laden gefahren! Und im Alltagsbetrieb mit einem guten Stadt-Mix mit dabei, sind die lt. WLTP angegebenen 482 km auf jeden Fall machbar.

FAHRLEISTUNGEN

Auch die Fahrleistungen sind über jeden Zweifel erhaben. 150kW (204PS) sorgen für vehementen Vortrieb in jeder Lebenslage. 7,6 sek auf 100km/h – einfach stark! Trotzdem, der mit 110kW (150PS) wesentlich schwächere Nissan LEAF 2 beschleunigt in beinahe exakt derselben Zeit auf 100 km/h. Klar, ein 64 kWh großer Akku muss auch bewegt werden. Subjektiv aber ist der Kona Elektro eine Rakete, absolut überzeugend.

Hyundai Kona Elektro mann hinter steuer

VESS

Das virtuelle Motorengeräusch (VESS) des Kona Elektro ist etwas weniger spacig ausgefallen, IONIQ nennt es gar melodisch. Trotzdem drängt sich der Sound etwas mehr in den Vordergrund als im IONIQ. Das Geräusch wird übrigens auch im Stillstand erzeugt, nämlich sobald auf Fahrstufe D geschalten wird. Etwas nervig, aber ist so.

PLATZANGEBOT

Überraschend gut das Raumangebot im Hyundai Kona Elektro. Vorne ist genug Platz für alle Lebenssituationen. Die Mittelkonsole hat im Test die Beinfreiheit nicht im geringsten beeinträchtigt, und ganz allgemein ist das Raumgefühl vorne von der luftigen Sorte.

Im Fond ist es wohl etwas enger als zB im IONIQ. Aber es lässt es sich überleben, speziell für Kinder und kleinere Personen ist es hier superbequem. Jedoch ist es gerade der Fond des Kona Elektro, wo sich die knappe Außenlänge bemerkbar macht. Zuviel Platz ist hier sicher nicht.

Der Kofferraum selbst ist im Vergleich mit seinem Bruder zwar weniger tief, jedoch lässt sich hier das Gepäck wesentlich höher stapeln. Der Kofferraumboden lässt sich überdies noch um ca. 8cm tiefer setzen, entfernt man die Schaumstoffeilage darunter. Somit sollte auch mit dem Kona eine Urlaubsfahrt zu viert möglich sein.

BEDIENUNG

Der Armaturen wurden im Kona Elektro im Vergleich zum IONIQ nicht neu erfunden, warten aber doch mit der einen oder anderen Überraschung auf. Da wären zum einen das HUD-Display, das die wichtigsten Fahrinformationen auf eine kleine Scheibe zwischen Windschutzscheibe und Fahrer projiziert. In der Praxis ein echt nützliches Feature, man braucht seinen Blick bei weitem nicht mehr so oft senken, das erhöht die Sicherheit. Nur das Aus- und Einfahren des kleinen Displays geht recht geräuschvoll vonstatten.

Die Mittelkonsole vermittelt Cockpit-Feeling, hat uns ausgesprochen gut gefallen. Der Stauraum unter dieser Brücke ist recht schwer zugänglich. Jedoch ist die Mittelkonsole diesen kleinen Schönheitsfehler mehr als wert.

Hyundai Kona Elektro Innenraum

Über allem thront das große 8 Zoll Touchdisplay. Dieses bietet ebenfalls dieselben Einstellmöglichkeiten wie beim IONIQ. Mit einem kleinen Unterschied.

EV-FUNKTIONEN

Und zwar kann man hier in 10%-Schritten festlegen, wie weit der Kona Elektro auf AC und DC laden darf. So kann man auch mal ausnahmsweise bis 100% auf DC laden, wenn dies mal nötig sein sollte.

Die Reichweite wird nervenberuhigend auf einer Karte übersichtlich angezeigt, und der Radius ist in den meisten Fällen komfortabel groß.

KOMFORT

Wir sagen nur: Sitzbelüftung! Das Feature, das wir nie hatten, aber nun wissen, dass wir es brauchen! Einfach super, wenn beim Aussteigen im Sommer das Leibchen nicht mehr am Rücken klebt! Ansonsten: Sitzheizung, Lenkradheizung, starkes Krell-Audiosystem mit Subwoofer, und perfekt konturierte Sitze. So geht das!

ASSISTENZSYSTEME

Ein intelligentes Auto wie der Hyundai Kona Elektro gibt sich natürlich auch beim Thema Assistenzsysteme keine Blöße. Der Spurhalteassistent macht einen noch besseren Eindruck als beim IONIQ. Die Frontkamera erfasst alle aktuellen Verkehrsschilder, und projiziert sie auf HUD-Display und Instrumente.

kona_elektro_hud-display

Der Abstandsregel-Tempomat funktioniert astrein, und bietet sehr viel Komfort auf Autobahn und Bundesstraßen, aber auch im Stop and Go – Verkehr. Wenn das Fahrzeug hierbei komplett stehen bleiben muss, macht es das recht vehement mit einem harten Stopp. Hier könnte Hyundai noch etwas feintunen. Trotzdem ein must-have.

Auch neu ist, dass beim Rekuperieren die Kameras mit einbezogen werden. Hindernis voraus: volle Rekuperation, freie Bahn: geringere Rekuperation. Etwas gewöhnungsbedürftig, wenn man vom Strompedal geht, und der Kona Elektro selbst entscheidet, wie rasch er langsamer wird.

Ein echtes Komfort-Plus ist aber die Möglichkeit, mit dem Rekuperations-Paddel zu einem vollständigen Stopp zu kommen. Hält man das linke Paddel gezogen, setzt eine noch stärkere Rekuperation ein, die das Fahrzeug bis zu einem vollständigen Stillstand bringt. Lässt man danach das Paddel aus, bleibt das Fahrzeug stehen, obwohl noch Fahrstufe D eingelegt ist. Macht Spaß, ist sinnvoll, und wäre definitiv auch im IONIQ willkommen!

hyundai kona elektro rekuperation Abbremsen

Ebenfalls willkommen wäre auch im IONIQ das neue Verhalten des Spurhalteassistenten. Nimmt man die Hände vom Lenkrad, piept der IONIQ bereits nach 15 Sekunden wie auf Droge. Im Kona ertönt nach 15 Sekunden ein wohlmeinender Gong, der aber nicht allzu sehr nervt. Das Dauergepiepe kommt dann erst weitere 13 Sekunden später. Hört sich nach wenig an, in der Realität macht dieses kleine Update das Autofahren auf Autobahnen wesentlich angenehmer und entspannter!

Kurvenlicht, Aufmerksamkeitsassistent und Fernlichtassistent sollen hier ebenfalls nicht unerwähnt bleiben. Wobei sich letzterer im Praxis-Test als unbrauchbar erwiesen hat. Einen Fernlichtassistenten der gut funktioniert hat aber ohnehin noch kein Hersteller zusammengebracht.

PREISE

In Österreich gibt es ausschließlich die meistgefragte Ausstattungsvariante zu kaufen: Vollausstattung! 64 kWh, mit Level 5 Premium-Ausstattung. Die gibt es um € 45.790 zu haben, abzüglich aktueller Förderungen. Zu den Angeboten geht es hier.

In Deutschland gibt es zusätzlich auch eine Version des 64kWh-Kona Elektro mit abgespeckter Ausstattung um € 39.000,- zu kaufen. Will man die vielen schönen, im Artikel genannten Features geniessen, fallen auch hier € 45.600,- an.

Nur in Deutschland ist der Kona Elektro auch mit einer kleineren Akku-Variante (39 kWh) zu haben. Hier werden mindestens € 34.600 fällig, die Reichweite beträgt hier 312 anstatt 482 WLTP-Kilometer. Zu den Angeboten geht es hier.

LADEN

Geladen wird der Kona Elektro entweder mit 7,2 kW über AC, oder mit bis zu 100 kW (in der Praxis: 72 kW) an der CCS-Schnellladestation. An der CCS mit 72 kW geht das Laden echt superflink, an der Station mit 50 kW merkt man dann schon, dass ein 64 kWh-Akku auch befüllt werden will. Dafür musst Du auch seltener Laden.

Unser Video

Hier stellen wir Dir den Hyundai Kona Elektro im Detail vor, viel Spaß beim Zusehen! Und danke fürs Abonnieren, Kommentieren, Liken und Teilen!

FAZIT

Der Hyundai Kona Elektro ist das richtige Auto zur richtigen Zeit. Gerade jetzt, wo die europäischen Hersteller langsam in die Gänge kommen, und schöne, große Elektroautos zum schönen, großen Preis auf den Markt bringen, kommt Hyundai. Und zeigt mit seinem E-Auto-Portfolio, das E-Mobilität längst in der Masse angekommen ist. Hohe Qualität und Reichweite zum akzeptablen Preis. Und den Fun-Faktor gibt’s beim Kona Elektro Aufpreis-frei dazu!

DAS WAR DER ARTIKEL MIT DEM TEST VOM KONA ELEKTRO – VIELEN DANK FÜRS LESEN!

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