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HAMMER E-Auto-Infos von der WSED-Konferenz

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World Sustainable Energy Days – WSED

Am dritten und vierten MĂ€rz stiegen in meiner Heimatstadt Wels die World Sustainable Energy Days (WSED). Also Konferenztage zum Thema Energiewende. Am Freitag waren die Bereiche E-Mobility und Wohnen an der Reihe. UND ES HAT GEROCKT!

Ein kurzes Video als EinfĂŒhrung:

Einen Artikel und ein Video ĂŒber die hier kurz gezeigte Hansa Green Tour findest Du HIER!

Im folgenden werden die einzelnen Redner erwĂ€hnt, und dann die interessantesten Punkte Ihrer jeweiligen Rede. Ihr bekommt also hier von uns die Essenza der WSED serviert! Viel Spaß!

Gerhard Dell – PrĂ€sident Energiesparverband

Als schöner Meilenstein wurde am Tag zuvor das Elektroauto Nr. 10.000 in Österreich angemeldet. Ja, es geht aufwĂ€rts mit der E-MobilitĂ€t in AT. Zum Vergleich: in Deutschland sind zZt. 34.000 Elektroautos auf den Straßen unterwegs. Bei der 10-fachen Bevölkerung. Der Schnitt in AT ist also fast 3x besser.

Herr Dell vermeldete auch, dass die soeben bundesweit gestartete E-Förderung sehr gut gestartet sei (lies hier alle Infos zur Förderung). Dann stellte er auch gleich die nĂ€chste Förderung vor, allerdings begrenzt auf das Gastgeberland Oberösterreich. Man bekommt zusĂ€tzlich zur Förderung von € 200,- eine weitere Förderung von € 600,- beim Erwerb einer smarten Wallbox. Infos dazu gibt es beim Land OÖ.

Smarte Wallboxen sind GerĂ€te, die eine Schnittstelle zum Datenverkehr aufweisen, damit zB die Ladezeiten der einzelnen Autos einer Straße intelligent aufeinander abgestimmt werden können. Mehr zu diesem Thema erfahrt ihr ĂŒbrigens auch in unseren Interviews mit dem Land Oberösterreich und Wels Strom im nĂ€chsten Artikel (unten verlinkt).

Roel Swierenga, Hansa Green Tour, Holland

Die Teilnehmer der Hansa Green Tour sind mit Elektroautos und auch einem Elektromotorrad in einem Tag ĂŒber 1000km aus Holland zur WSED angereist. Weil es geht. Und um Aufmerksamkeit auf ElektromobilitĂ€t und auf nachhaltige Entwicklungen lenken. Mehr Infos zur Hansa Green Tour, inklusive einem Video-Interview mit Hrn. Swierenga, bekommst Du in unserem vorhergehenden Artikel!

Good News gibt es auch direkt aus Amsterdam, dort wechselte die grĂ¶ĂŸte Taxigesellschaft Schiphol von einer Flotte von 167 Mercedes E-Klasse Diesel auf Tesla. Was fĂŒr ein toller, nachhaltiger Schritt, auch wenn man an die stark belastete Luft in den StĂ€dten denkt! Und tausende FahrgĂ€ste tĂ€glich kommen dadurch automatisch mit dem Thema ElektromobilitĂ€t in BerĂŒhrung. Top!

Schiphol Tesla model s taxi WSED

In Eindhoven gingen 43 elektrische Busse in Betrieb. Geladen werden die Großraum-Stromer ĂŒber Oberleitungslader (VDL Fast Charging Panthograph). Wie das dann aussieht, seht Ihr auf diesem Bild:

VDL Oberleitung Panthograph Elektrobus

Was passiert mit den gebrauchten Batterien aus Elektroautos? Sie werden recycelt. Die Amsterdam Arena wird zB ab sofort mit Strom aus alten Nissan Leaf Batterien versorgt. Ein beeindruckendes Video ĂŒber das neue Stromversorgung-System des Stadions seht Ihr hier:

Mit Jedlix wurde einer der ersten Services vorgestellt, mit dem es möglich ist dann zu laden, wenn der Strom 1.) am gĂŒnstigsten ist und 2.) aus erneuerbaren Energiequellen stammt. Also genau das, von dem Gerhard Dell (siehe oben) sowie Wels Strom und das Land Oberösterreich in unseren Interviews sprachen. Die Interviews seht ihr im nĂ€chsten Artikel (unten verlinkt).

Wie intelligente Bauplanung heute aussehen sollte, zeigt das Timmerhuis in Rotterdam. Das GebĂ€ude mit BĂŒros und Wohnungen produziert mit Sonnenenergie weit mehr Strom als es verbraucht. Es gibt auch ein e-Carsharing fĂŒr die dort arbeitenden und wohnenden Menschen. NatĂŒrlich kommt auch der Strom fĂŒr die MobilitĂ€t aus der Sonnenenergie vom Dach. So muss das!

Hier kannst Du die ganze Keynote von Hrn. Swierenga sehen:

Vielleicht sollten die HollĂ€nder ĂŒber einen Wechsel der Nationalfarbe nachdenken? GrĂŒn ist doch auch schön! 😉

Matthias Busse – Fraunhofer Institiut

Wem das Fraunhofer Institut noch nicht so viel sagt: 25.000 Mitarbeiter in 68 verschiedenen Standorten in ganz Deutschland forschen hier an Technik fĂŒr die Zukunft. Und die einhellige Meinung dort ist, das die ElektromobilitĂ€t keine Zwischen- oder Übergangslösung ist, sondern „gekommen ist, um zu bleiben“.

Als einen der Kernvorteile strich Herr Busse die Effizienz heraus. Ein konventionell betriebenes Fahrzeug kann ca. 30% der Energie in Vortrieb umsetzen, ein Elektrofahrzeug ca. 90%. Verbrenner werden daher intern gerne „fahrende Heizungen“ genannt. 😉

Eine Zwischenlösung sei dagegen der Hybrid-Ansatz, das Fahrzeug werde hier nur unnötig vollgestopft mit Technik.

Herr Busse bestÀtigte, das sich alle Hersteller intensiv auf den Wechsel vorbereiten, auch die Hersteller, von denen dazu noch nichts bekannt wurde.

Auch die Forschung am Fraunhofer Institut lĂ€uft auf Hochtouren. Dabei wird auch das Konzept eines zentral im Fahrzeug sitzenden Motors in Frage gestellt, gezeigt wurden zB die Fahrzeuge FreccO 1.0 und 2.0, die ĂŒber Radnabenmotoren verfĂŒgen.

Das Kupfer in den Motoren könnte kĂŒnftig durch Aluminium ersetzt werden, dieses ist billiger, auch weil die Rohstoff-Versorgung nicht begrenzt ist.

Die Batterietechnik macht ebenfalls Fortschritte. Solid-Elektrolyt-Batterien mit Li-Booster garantieren kĂŒnftig hohe Sicherheit, Gewichtsreduktion und schnellste Ladezeiten, genannt wurden 5 Minuten.

FĂŒnf Statements gab Herr Busse noch ab:

  • Autos mĂŒssen von Grund auf fĂŒr elektrischen Antrieb konzipiert werden.
  • E-MobilitĂ€t muss in die Haus- und Stadtplanung integriert werden
  • Die Fahrzeuge mĂŒssen noch viel besser miteinander kommunizeren.
  • Carsharing und neue GeschĂ€ftsmodelle sind wichtig, und bieten viele Chancen.
  • Autonomes Fahren ist gut, „Kooperatives Fahren“ ist besser. Verkehrssituationen werden kĂŒnftig von einem ganzen Netz an Fahrzeugen bewertet, nicht nur vom Bordcomputer eines einzelnen.

Joeri van Mierlo – UniversitĂ€t BrĂŒssel

Er sprach von der Energiebilanz von Elektroautos. Das Elektroautos auf der Straße keine Emissionen haben, ist klar. Der Forschungsansatz ist jedoch, im Zuge einer Lebenszyklus-Analyse auf alle Faktoren einzugehen. Produktion von Auto und Akku, Stromproduktion bis hin zum Recycling.

Das Ergebnis ist recht eindeutig. Die negativen Auswirkungen auf die Umwelt sind bei rein elektrisch betriebenen Fahrzeugen auf jeden Fall geringer als bei konventionell betriebenen Fahrzeugen. Wird Strom aus erneuerbaren Energien verwendet, ist der Vorteil drastisch.

Dadurch, dass die EU nicht einfach um viele Milliarden Euro Erdöl aus dem Ausland beziehen mĂŒsste, wĂŒrde viel Geld verfĂŒgbar sein, um in neue Technologien und Jobs zu investieren. Eine Million zusĂ€tzlicher Jobs könnten EU-weit bis 2030 durch die Energiewende geschaffen werden.

Tormod Bergheim – Norwegian EV Association

Norwegen ist ja de facto das Mekka der ElektromobilitÀt. Bereits knapp 30% aller aktuell verkauften Fahrzeuge sind elektrisch betrieben. Bis 2020 will man den Wert auf 70% gesteigert haben Bis 2025 sollen nur mehr emissionsfreie Kraftfahrzeuge verkauft werden.

9 Dinge haben die bisherigen Erfahrungen den Norwegern gelehrt, wahrscheinlich wĂ€ren wir alle gut beraten, diese Punkte zu berĂŒcksichtigen:

1. Es mĂŒssen steuerliche Vorteile geschaffen werden
2. Wenn der Wechsel kommt, dann gehts schnell
3. Anwendung soll so simpel wie möglich sein
4. Support-Hotlines sollten 24/7 offen sein
5. Hochqualitative Lade-Infrastruktur wichtig (alle Ladesysteme)
6. Feuerwehr muss geschult werden
7. Digitalisierung ist die Zukunft
8. Mind. zwei Schnelllader alle 50km
9. Dieselfahrverbote mĂŒssen kommen

Martin Hackl – Fronius

Laden zuhause erhöht den Energieverbrauch eines Hauses erheblich. Daher ist es wichtig, einen ausreichend großen Energiespeicher zu haben, um tagsĂŒber generierte Sonnenenergie am Abend ins Auto abgeben zu können. Herr Hackl sprach aus eigener Erfahrung und hatte aussagekrĂ€ftige Statistiken aus seiner privaten Stromspeicheranlage mitgebracht. Fronius bietet in diesem Bereich ĂŒbrigens selbst passende Lösungen im Bereich Solarenergie, Speicher- und Ladetechnik.

Gerhard Wimmer – KEBA

Ladeinfrastruktur muss geschaffen werden, das ist allen klar. Dadurch ergeben sich klarerweise auch große Chancen fĂŒr die Wirtschaft. Keba hat eine ganze Reihe an Wallboxen im Programm. Herr Wimmer zeigte u.a. in einem Videobeitrag, das die Ladestationen auch bei ungĂŒnstigsten Witterungsbedingungen funktionieren, und die Hardware fĂŒrs Laden somit kein Problem sein sollte.

Fazit

Kurzum, die WSED, ganz besonders die Konferenz zum Thema E-MobilitÀt, war ein voller Erfolg. Inspirierend, optimistisch und energiegeladen zeigte sie viele Zukunftsperspektiven und Wege aus dem derzeitigen Abgas-Sumpf auf.

Viele Teilnehmer der WSED besuchten auch die zeitgleich nebenan stattfindende Energiesparmesse, Österreichs grĂ¶ĂŸte Messe zum Thema Energie. Was sich dort alles tat, und warum dort so viel mehr Zukunftsweisendes zu sehen war als am Auto Salon in Genf, das lest und seht Ihr im nĂ€chsten Artikel!

DAS WAR UNSER ARTIKEL ZUR WSED-KONFERENZ! DANKE FÜRS LESEN!

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3 Comments

  1. Pingback: Mit dem E-Auto im Winter quer durch Europa. 💚 Ja, das geht! Die Hansa Green Tour.

  2. Pingback: Wels schlÀgt Genf - E-MobilitÀt auf der Energiesparmesse - ECARIO

  3. Peter Kass

    19. MĂ€rz 2017 at 2:28

    Tolle Zusammenfassung! Danke !

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