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Elektroautos als Chance für Tankstellenpächter

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Der Aufschwung der Elektroautos, die Herausforderung für Tankstellenpächter

Es ist wie es ist, Tankstellenpächter stehen vor der größten Herausforderung, die man sich für Ihre Branche wohl vorstellen kann. „The world´s transition to sustainable energy“ wie es Elon Musk so schön nennt, „der weltweite Übergang zu erneuerbarer Energie“ findet statt. So oder so. Auf jeden Fall. Ständig werden neue Möglichkeiten zur Energieerzeugung in großem Stil entdeckt, erforscht, verbessert, einsatztauglich gemacht. Auch die persönliche Mobilität ist großen Veränderungen unterworfen. Attraktive Elektroautos gibt es bereits, höhere Reichweite, geringere Preise und mehr Auswahl wird es ab 2017 geben.

Von dem bevorstehenden Durchbruch der Elektroautos sind natürlich auch Raffinerien und Tankstellenpächter betroffen, die klassische Treibstoffe wie Benzin und Diesel anbieten. Aral/BP oder Shell, die jeweils über 2.000 Tankstellen in Deutschland betreiben, stehen vor denselben Herausforderungen wie die vielen kleineren Tankstellennetze. Und auch die freien Tankstellen müssen sich dem Paradigmenwechsel stellen.

Während Raffinerien und auch die erdölproduzierenden Länder in 10 Jahren wohl wesentlich weniger von Ihren aus der Erde geschundenen, fossilen Rohstoffen absetzen werden, ist die Lage für die entweder angeschlossenen oder freien Tankstellen selbst nicht ganz so düster. Denn mit dem Wandel der Mobilität gehen auch neue Chancen einher.

Neue Chancen

Die derzeit aus dem Boden schießenden Schnellladestationen bieten die Möglichkeit ein Elektroauto mit einem 30 kWh-Akku in einer halben Stunde auf 80% der Kapazität zu laden. Ein Fahrzeug mit einem 60 kWh-Akku benötigt da naturgemäß noch länger. Auch wenn Ladestationen entwickelt werden, und sicherlich künftig auch immer mehr zum Einsatz kommen werden, die 100, 150 oder gar 300 kW Leistung bieten, bleibt eines Fakt: das Laden eines Elektroautos benötigt wesentlich mehr Zeit als das Befüllen eines Benzintanks.

Und hier liegt auch die Chance der Tankstellenpächter: Der Elektroautofahrer bleibt länger im Shop!

Kunden von heute tanken, und gehen dann in den Shop um zu bezahlen. Natürlich geht auch manchmal ein Schokoriegel, eine Cola oder eine Packung Zigaretten mit, das sind aber meist nur spontane Zusatzverkäufe. Die entsprechenden Waren müssen nahe der Kasse platziert sein, um vom Kunden überhaupt wahrgenommen zu werden. Der Fahrer eines Elektroautos, dessen fahrbarer Untersatz draussen seine Viertel- Halbe- oder Dreiviertelstunde an der Ladestation hängt, hat wesentlich mehr Zeit zur Verfügung! Er hat Zeit zu schmökern, möchte unter Umständen etwas Essen und Trinken, hat vielleicht auch Zeit, Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen. Ein geflügeltes Wort ist hier bereits der Ausdruck Ladeweile, die Zeit, die man sich vertreiben muss, bis der Akku geladen ist.

Dieser Umstand wird das Geschäftsmodell von Tankstellenshops, bis hin zu deren Ladenbaukonzepten, von Grund auf verändern. Der Kunde betritt den Tankstellenshop nicht nur um zu bezahlen, er hat Zeit, konsumiert, gustiert, shoppt, trinkt Kaffee oder nimmt einen Imbiss, kurzum, er wird wesentlich mehr Geld ausgeben als bisher.

Das sich mit einem angeschlossenen Supermarktsortiment gut Geld verdienen lässt, wissen natürlich längst alle Tankstellenpächter, manchmal ist es sogar mehr als mit den reinen Treibstoffen zu verdienen ist. Mit einer Ausweitung des Sortiments, und Adaption auf die neuen Bedürfnisse von Elektroautofahrern werden diese Zusatzverkäufe künftig erheblich ausgeweitet werden können, und werden einen noch größeren Anteil am Gesamtumsatz ausmachen als bisher.

Auch wird die Kreativität und Individualität der Shopbetreiber gefragt sein, um auf die neuen Kundenbedürfnisse maßgeschneiderte Angebote bieten zu können. Mag sein, dass ganze Geschäftszweige neu entstehen werden. Die Zukunft sieht auf jeden Fall nicht schlecht aus für die Tankstellenbetreiber von heute.

Wenn, ja wenn sie diese Veränderung auch als Chance wahrnehmen! Derzeit hat dieses Umdenken wohl noch nicht stattgefunden. Man hört von Tankstellenbetreiber, die keine Ladesäule auf ihrem Areal haben wollen, hört von „Schutzzonen“, die verhindern, dass in unmittelbarer Nähe zu bestehenden Autobahntankstellen Ladestationen errichtet werden.

Es wird also offenbar noch einiges an Aufklärungsarbeit zu verrichten sein, bis Stromtankstellen nicht als Bedrohung, sondern als Chance wahrgenommen werden. Naturgemäß nicht für die Erdölkonzerne, aber doch sehr wohl für die Tankstellenbetreiber und Pächter von Morgen.

Das war unser Artikel zur Zukunft der Tankstellen, danke fürs Lesen!

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